Was ich unbedingt noch erleben will, bevor ich sterbe und warum auch du nichts mehr “auf später” verschieben solltest.
Julia Reiterics
Travelbloggerin aus dem Burgenland
Und dann stand ich da, irgendwie fassungslos, aber trotzdem durchlebte ich in Sekundenschnelle Tausende von Emotionen. „Ich bin tatsächlich hier“, dachte ich als ich auf die gigantischen Steinriesen – die Moai – starrte. Ich war tatsächlich auf der Osterinsel. Einen der wohl abgelegensten Orte dieser Welt, 3526 km von der nächsten Küste entfernt, mitten im Südostpazifik.
Die Travel Bucket List und was es damit auf sich hat
Diesen Moment und auch viele andere Momente, welche ich dank meines Berufes bereits erleben durfte, werde ich wohl nie mehr vergessen. Einen persönlichen „Bucket List checked“-Moment. Ich habe mir einen Lebenstraum erfüllt und diesen im Kopf in meiner Liste abgehakt. Die sogenannte Bucket List ist eine Liste mit Dingen, welche man unbedingt einmal im Leben machen oder erleben möchte.
Was auf meiner Liste steht? Vorrangig Destinationen und Aktivitäten, welche man rund um den Globus erleben kann, denn ich bin Reisebloggerin. Ich bin das Landei aus dem Burgenland, das ihr Hobby zum Beruf gemacht hat und kostenlos um die Welt fliegen darf. Ich bin Julia und erzähle euch heute von der Bucket List, und was es damit auf sich hat.
Warum führt man eine Bucket List …
Die Warum-Frage kann selbstverständlich von jedem Einzelnen anders beantwortet werden. Als ich diese Zeilen hier geschrieben habe, saß ich im ICE, mit fantastischer Aussicht auf die Salzburger Berglandschaft. Durch meine Kopfhörer dröhnte Hans Zimmer in mein Ohr und ich wusste genau, wie ich diese Frage beantworten würde. Mir fiel es lediglich schwer, nicht völlig den Rahmen für diesen Artikel zu sprengen.
Ich führe meine Bucket List aus vielen leicht erklärbaren Gründen. Wegen des Antriebes, der Motivation, der Neugier und wegen meiner Begeisterung für fremde Kulturen und Sitten, wegen meiner Liebe zum Reisen, wegen der vielen Kulturstätten, die Mutter Erde so zu bieten hat.
… und warum solltest du auch eine haben?
Ich will nicht aufhören mir Ziele im Leben zu setzen, will mich etwas Neues trauen und über mich hinauswachsen. Ich will Geschichten erzählen können, andere damit begeistern und ihnen Mut machen. Deshalb habe ich nicht nur eine Bucket List, sondern auch einen Reiseblog.
Hätte man mir vor fünf Jahren gesagt, dass ich allein in ein Flugzeug steige und die Welt bereise, hätte ich denjenigen wohl ausgelacht, denn ich war – wenn man es so nennen möchte – ein Großmaul, das sich im Endeffekt dann doch nicht getraut hat, vom 10-Meter-Turm zu springen und lieber den „Walk of Shame“ über die Stufen zurück genommen hat.
Ich bin über mich hinausgewachsen und habe gelernt und halte vieles nicht mehr für selbstverständlich. Schon gar nicht das Privileg, um die Welt zu jetten. Auf den Machu Picchu zu blicken, in Tokyo mitten auf dem Shibuya Cross zu stehen, die chinesische Mauer entlangzulaufen. All diese Gänsehautmomente, welche man einfach niemals in Worten beschreiben könnte. All diese Momente kommen von meiner Bucket List und genau aus diesem Grund sollte jeder eine Bucket List führen – wenn auch nur im Kopf!
Was steht so auf einer Reiseblogger Bucket List?
Das witzige an meiner Bucket List ist, dass sie irgendwie nie kürzer wird, sondern immer wieder neue Dinge mit aufgenommen werden. Da stehen zum Beispiel wesentlich einfachere Ziele als oben, wie zum Beispiel die Pyramiden von Gizeh zu besichtigen oder den Tauchschein zu machen.
Und dann gibt es die „Extended Version“, die wahrscheinlich aufgrund meines Berufes so ausgefallen ist. Bevor ich sterbe, möchte ich unbedingt mit der Transsibirischen Eisenbahn fahren, in einer heißen Quelle mit Japanmakaken baden, ins tibetische Hochland zum Himalaya wandern, im toten Meer treiben und in den Amazonas reisen.
Was ich davon wirklich noch alles erleben werde und was sich umsetzen lässt, dass wird sich mit der Zeit zeigen, und ihr könnt es dann natürlich wie immer auch auf meinem Blog lesen.
