„Wohin geht’s auf Urlaub?“ ist eine häufig gestellte Frage, in der Familie wie auch unter Freund:innen und im Bekanntenkreis. Schön und erholsam soll er sein. Und zu erzählen will man auch etwas haben – doch dafür muss man nicht zwangsläufig in die Ferne.
Urlaub zuhause. Es gab eine Zeit, in der man sich dafür beinahe geschämt hat, sobald man dies im Kreis der Freundinnen und Freunde erzählt hat. In den Generationen des Wirtschaftswunders galt ein Geist des „SchnellerHöher-Weiter“. Die Motorisierung nahm zu, Bahnstrecken wurden von Kriegsschäden befreit, Sprit war preiswert und verfügbar. Wer etwas auf sich hielt, verbrachte den Urlaub im Ausland – wobei nicht selten das Überschreiten der Staatsgrenze bereits das Ziel an sich war. Galt es doch als per se entscheidend, etwa in Italien am Meer und nicht an einem heimischen See gewesen zu sein. Nur damit konnte man im zuhause dann schön angeben. Die Auslandsreise war ein Statussymbol. Dies wurde paradoxerweise mit dem Ölschock der 1970er nochmals verschärft. Fernreisen waren wieder schwieriger zu finanzieren. Wer sie dennoch antreten konnte, war wohl wirklich „Upperclass“. Nun ist aber bereits seit vielen Jahren ein Umdenken zu bemerken. Wer die heimischen Berge, Täler, Wälder und Seen kennt, der weiß, dass sie eine malerische Naturkulisse bieten, die in der Tat ihresgleichen sucht. Sommerhitze ist heute nicht mehr das frühere „Schwitzen am Strand“, sondern längst auch „Baden im See“, „Wandern im Gebirge“ oder „Ausspannen auf der Almhütte“. Braungebrannt wird man so oder so, wenn man das möchte – nur, dass eine Reise innerhalb Österreichs näher, nachhaltiger, ökologischer und auch günstiger sowie stressfreier ist. Der Urlaubsstandort Österreich zeichnet sich durch durchwegs gute Verkehrsanbindungen mit der Bahn sowie hohe Qualitätsstandards aus. Dazu kommt die Schonung der Umwelt durch den Verzicht auf Fernreisen – und ein Erhalt der Kaufkraft vor Ort. Wer dabei gerne aktiv ist, kann sowohl in den Alpinregionen als auch im Osten und Südosten des Landes wandern, mountainbiken oder paragleiten. Die Bundesländer haben für Mountainbiker:innen eine eigene Website ins Leben gerufen, die die schönsten Radrouten empfiehlt. Und nicht zuletzt sei auf den kulturellen Aspekt hingewiesen: Bregenzer und Salzburger Festspiele, Jazzfest Wien, styriarte, Mörbischer Seefestspiele. Sie alle bieten nur einen Auszug, zumal sich Österreich sowieso für den Städtetourismus eignet. Auch abseits von Wien und Salzburg gibt es viele Juwelen zu entdecken: Krems, Gurk, Lienz, Innsbruck; um nur einig Beispiele zu nennen. Oft sind es Städte, die neben alten Stiften stehen – die wiederum auch exzellente Weingüter haben. Eine Verkostung in Admont, Klosterneuburg oder Göttweig rundet einen Österreichurlaub doch so richtig ab. Zeit wird’s also …