Uwe E. Berger MBA
Leiter des Österreichischen Pollenwarndienst und der Forschungsgruppe Aerobiologie und Polleninformation der medizinischen Universität Wien
Der Österreichische Pollenwarndienst der MedUni Wien bietet mittlerweile das ganze Jahr über kostenlose Services für die Allergenvermeidung für Pollenallergiker, die öffentlich verfügbar sind.
Betroffene benötigen wissenschaftlich fundierte Information, um ihren Alltag zu meistern und den Kontakt mit ihrem Allergen erfolgreich zu minimieren. Die Basis dafür sind ein Netzwerk aus 23 Messstellen („Pollenfallen“) verteilt über Österreich und der Zusammenschluss der regionalen Pollenwarndienste, die vor Ort Luftproben auswerten und Pollen zählen. Die Prognosen werden basierend auf diesen Zählungen sowie den Pollendaten der umliegenden Regionen, der Bewertung der Entwicklung der Pflanzen vor Ort, der Wetterlage, Verbreitungsmodellen sowie bestenfalls der Symptomdaten von Nutzern des Pollentagebuches (www.pollen-tagebuch.at; „Pollen“ App) in der Region und der Luftverschmutzung erstellt. Dazu ist entsprechen- de Expertise vonnöten, die längst nicht jede App bieten kann.
Hilfe für Betroffene
Neben den Prognosen stehen auch Graphiken mit historischen und aktuellen Daten, Modelldaten und Europakarten zur Verfügung, um rundum zu informieren. Mittlerweile können Betroffene mehrere Kanäle nutzen: Homepage, Newsletter, Facebook, mobile App oder Teletext.
Wichtig ist Aktualität, da die Pollensaison nicht jedes Jahr gleich verläuft. Das liegt einerseits an Schwankungen und andererseits am Klimawandel. Das Jahr 2020 ist von einer frühen Pollensaison gekennzeichnet. So wären Hasel- und Erlenpollenallergiker, die sich nur an klassische Pollenflugkalender halten, schlecht beraten gewesen. Halten Sie sich immer am Laufenden, vor allem da von einer intensiven Pollensaison 2020 ausgegangen werden muss.
Erfahren Sie mehr
Besuchen Sie www.pollenwarndienst.at und informieren Sie sich weiter!